Reinräume erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Doch nicht jeder kann oder will sich einen leisten, der einen gebrauchen könnte. So kommen alternative Nutzungskonzepte allmählich in den Fokus der Investoren. Aber einen Reinraum mieten? Die Vorbehalte sind noch groß, wenn auch unbegründet.
Reinräume sind auf dem Vormarsch. Das kann man wohl ohne Übertreibung behaupten. Neben den klassischen Anwendern aus Medizintechnik und Pharmaindustrie kommen seit einigen Jahren stetig neue Branchen hinzu. Zum einen stellen die Endkunden immer höhere Anforderungen an die Herstellumgebung. Zum anderen müssen aufgrund steigender Regulierung im Rahmen der Qualitätssicherung viele andere Betriebe etwa aus der Verpackungs-, Automotive- oder Maschinenbau-Branche in kontrollierter Umgebung arbeiten, um lückenlose Nachweise führen zu können. Und schließlich hat die Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass das gesteigerte Hygienebewusstsein in der breiten Bevölkerung angekommen ist, die nun vermehrt „saubere“ Produkte verlangt. Zweifellos ein Trend, der der Reinraumbranche dient. Doch die Produktionsunternehmen stehen unter Druck, der gleich mehrere Ursachen hat.
Aus der Sicht eines Betroffenen sieht die Situation bislang so aus: „Man fügt sich dann halt in das Schicksal, eine Menge Geld auszugeben für einen weißen Raum aus Glas und Edelstahl mit einer utopischen Bestellzeit, von dem man bis zuletzt nicht weiß, ob er nicht doch zu groß oder zu klein ist und ob der Reinheitsgrad passt“. Tatsächlich ist ein Reinraum trotz exakter Planung immer ein Risiko, da es etliche Unwägbarkeiten gibt, die nur schwer in den Griff zu bekommen sind.
Was genau macht also die Reinraumplanung auf Nutzerseite so schwer? Und könnten Mietlösungen das Problem tatsächlich entschärfen?