Die Reinraumtechnik ist besonders energieintensiv. Zur Schaffung von kontrollierten Umgebungsbedingungen wie Partikelkonzentration, Temperatur, Feuchte, Druck usw. sind oft große Luftmengen in hoher Aufbereitungsqualität erforderlich. Entsprechend hoch ist der Energiebedarf von Reinräumen.
Die Energiebedarfe von reinraumtechnischen Anlagen überschreiten diejenigen von Wohn- und Verwaltungsgebäuden um ein Vielfaches. Während jedoch bei Wohn- und Verwaltungsgebäuden Regelwerke erarbeitet wurden, die eine standardisierte Ermittlung von Energiebedarfen und den Nachweis der Einhaltung von Grenzwerten ermöglichen, ist dies bei reinraumtechnischen Anlagen nicht möglich. Bei Produktionsprozessen, bestimmen vorrangig die oben genannten Umgebungsbedingungen, die sich aus dem spezifischen Prozess ergeben, maßgeblich den Energiebedarf. Diese Prozesse sind in der Regel komplex und projektspezifisch, sodass keine Standardisierung (z. B. Angabe von Benchmarks) möglich ist.
Die Betreiber stehen daher vor großen Herausforderungen angesichts des Klimawandels und der hohen Ausgaben für den Energieeinkauf.
Glücklicherweise gibt es eine VDI-Richtlinie 2083 Blatt 4.2, die viele praxisnahe Empfehlungen für ein energieeffizientes Design und den energieeffizienten Betrieb von Reinräumen liefert. Der aktualisierte Entwurf der VDI 2083-4.2 wurde im November 2024 vom VDI-Gremium verabschiedet und wird in Kürze zur Kommentierung veröffentlicht.
Herr Pfändler ist Teil des Gremiums und berichtet anhand von Praxisbeispielen über die Erfahrungen mit energieeffizientem Design und Energieeffizienzoptimierung im laufenden Betrieb. Dabei wird auch eine systematische Vorgehensweise aufgezeigt, wie bei Bestandsanlagen und Neubauten vorzugehen ist, um die Einsparpotentiale zu heben. Einsparungen von 20% bis 40%, alleine durch betriebs- und regelungstechnische Maßnahmen, sind üblich. Da sind, abhängig von der Anlagengröße, Kosteneinsparungen im hohen 5-stelligen Bereich pro Jahr möglich. Gleichzeitig wird ein erheblicher Beitrag zur CO2-Minderung geleistet.
Clean room technology is particularly energy-intensive. To create controlled environmental conditions such as particle concentration, temperature, humidity, pressure, etc., large quantities of air with high treatment quality are often required. The energy requirements of clean rooms are correspondingly high.
The energy requirements of clean room systems exceed those of residential and administrative buildings many times over. However, while regulations have been developed for residential and administrative buildings that enable standardized determination of energy requirements and proof of compliance with limit values, this is not possible for clean room systems. In production processes, the above-mentioned environmental conditions, which result from the specific process, primarily determine the energy requirement. These processes are usually complex and project-specific, so standardization (e.g. specifying benchmarks) is not possible.
Operators therefore face major challenges in view of climate change and the high expenditure on energy purchases.
Fortunately, there is a VDI guideline 2083 Sheet 4.2, which provides many practical recommendations for energy-efficient design and operation of clean rooms. The updated draft of VDI 2083-4.2 was approved by the VDI committee in November 2024 and will soon be published for comment.
Mr. Pfändler is part of the committee and uses practical examples to report on his experiences with energy-efficient design and energy efficiency optimization during ongoing operations. A systematic approach is also shown as to how to proceed with existing systems and new buildings in order to increase the savings potential. Savings of 20% to 40%, through operational and control measures alone, are common. Depending on the size of the system, cost savings in the high 5-digit range are possible per year. At the same time, a significant contribution is made to reducing CO2.