Die Reinraumbranche steht am Scheideweg zwischen den steigenden Erwartungen an die Nachhaltigkeit und den strengen Anforderungen der regulatorischen Rahmenbedingungen. Dieser Vortrag befasst sich mit den rechtlichen und wissenschaftlichen Herausforderungen, die den Weg der Branche zu nachhaltigen Praktiken bestimmen. Da der pharmazeutische Sektor auf eine größere Umweltverantwortung drängt, bieten Gesetze wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und Annex 1 der GMP-Richtlinien sowohl Chancen als auch Hindernisse. Diese Vorschriften zielen zwar auf eine Verbesserung der Nachhaltigkeit ab, lassen sich aber oft nicht nahtlos in die Praxis integrieren und beruhen auf wissenschaftlich fundierten Zielen, die nicht immer effektiv umgesetzt werden.
Traditionelle Instrumente wie Lebenszyklusanalysen (LCA) werden zunehmend in Frage gestellt, da sie der einzigartigen Dynamik von Reinraumumgebungen nicht gerecht werden. Dieser Vortrag schlägt Alternativen vor, die auf wissenschaftlich fundierten Ansätzen beruhen und praktische, evidenzbasierte Lösungen in den Vordergrund stellen, anstatt Entscheidungen zu treffen, die sich einfach nur „gut anfühlen“. Außerdem zeigt er auf, wie übermäßige Bürokratie einen sinnvollen Wandel verhindern kann, und plädiert für einen Wechsel von starrer Konformität zu proaktivem Aktivismus. Auf diese Weise wollen wir zu einer zukunftsorientierten Strategie für Nachhaltigkeit in der Reinraumbranche anregen, die sowohl den gesetzlichen Anforderungen als auch den Umweltzielen gerecht wird.
The cleanroom industry is at the crossroads of increasing demands for sustainability and the stringent requirements of regulatory frameworks. This presentation delves into the legal and scientific challenges shaping the industry's journey toward sustainable practices. As the pharmaceutical sector pushes for greater environmental responsibility, legislation such as the Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) and Annex 1 of GMP guidelines introduce both opportunities and obstacles. While these regulations aim to improve sustainability, they often fail to seamlessly integrate into practical operations and rely on scientific-based targets, which are not always effectively implemented.
Traditional tools like Life Cycle Assessments (LCA) are increasingly being questioned for their limitations in addressing the unique dynamics of cleanroom environments. This session proposes alternatives rooted in scientific-based approaches, emphasizing practical, evidence-backed solutions rather than decisions guided by what simply "feels good." It also highlights how excessive bureaucracy can stifle meaningful change, advocating for a shift from rigid compliance to proactive activism. Through this lens, we aim to inspire a forward-thinking strategy for achieving sustainability in the cleanroom industry that aligns with both regulatory requirements and environmental goals.