Die allgemeinen Ziele des Energiemanagements sind die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit sowie die Optimierung der Gebäudenutzung bei gleichzeitiger Minimierung des Ressourceneinsatzes zum Schutze der Umwelt und zur Reduktion der Verbrauchskosten. Soweit die Definition. Energiemanagement ist jedoch mehr, vom übergeordneten Strategiekonzept bis hin zur dezidierten Aktion in der Liegenschaft und Anlage. Kerngedanken sind die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit sowie eine optimale Anlagen- und Systemnutzung als Basis für die Umsetzung von Energie- und Systemoptimierungsmaßnahmen.
Begleitend zur erzielten Verbesserung durch die Optimierungsmaßnahmen gilt es, die geforderten Komfort- und Prozessbedingungen sowie die aktuellen gesetzlichen Regularien einzuhalten. Des Weiteren stellen sich durch veränderbare Betriebsbedingungen oder Nutzungsänderungen permanente Anpassungen der technischen Gebäudeausrüstung als ein unabdingbares Kriterium dar. Der Fokus richtet sich insbesondere im Bereich von Reinräumen neben den technischen Spezifikationen auf die Reduktion des Energieverbrauchs, die stetige Überprüfung von Regelungsstrategien sowie die Minimierung der Ausfallzeiten. Die Gesamtheit der Leistungen für das hochspezifische technische Betreiben solcher Gebäude, Anlagen und Liegenschaften nach energiewissenschaftlichen Kriterien mit fortwährender Optimierung von Aufwand und Nutzen umfasst somit folgende Punkte:
› Auswertung relevanter Daten
› Soll-/Ist-Vergleich der Qualitätsanforderungen
› Kontrolle des Energie- und Wasserverbrauchs
› Regelmäßige Energie- und Zustandsberichte
› Beobachtung und Auswertung von Verbrauchswerten
› Auswertung und Optimierung des Energieeinsatzes
› Verbrauchserfassung, -analyse und -beratung
› Energetische Optimierung
› Monitoring
Die Implementierung von Reinsträumen sowie deren Betrieb erfolgte bisher hart an den geforderten Spezifikationen und Anforderungen. Die Einhaltung der Reinraumklasse sowie das Erreichen der gewünschten ISO Klasse sind die primären zu erzielenden Parameter.
Nicht nur bedingt durch kurzfristige politische Entwicklungen, ergänzt sich der Fokus und vergrößert das Feld durch weitere Ziele. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz werden nicht nur zu möglichen Randbedingungen, sondern beeinflussen ganzheitlich den Betrieb und Errichtung solcher Anlagen. Dabei gilt es zwei Themen zu beachten. Energieeffizienz ist ein frei skalierbares Konzept welches unabhängig von der technischen Tiefe universell angewendet wird. Das bedeutet, dass aufbereitete Luft deutlich höhere Anforderungen erfüllen muss, jedoch die hierfür verwendete Energie variabel ist und somit auch einen Verbesserungspotential unterliegt. Des Weiteren ist der energieeffiziente Betrieb nicht nur auf einzelne Anlagen zu begrenzen, die vor und nachgelagerten Systeme sowie die umgebende Liegenschaft sind hier mit zu betrachten.
Gesetzliche volatile Randbedingungen, Taxonomie, CO2 Reduktion, Energielieferung und steigende technische Komplexität erfordern eine Fachkompetenz und integral organisierte Organisation welches mittlerweile weit über das klassische Aufgabengebiet eines traditionellen RLT Ingenieurs hinaus geht. Die enge Zusammenarbeit mehrerer Spezialisten sowie Fachbereiche ist hier zielführend.
Genauso falsch ist es jedoch auch, das Ziel umzukehren und die reine Energieeffizienz als Axiom festzulegen.
Deshalb gilt zusammenfassend, dass Funktion und die geforderte Qualitätsstufe, die die zu erreichenden Standards darstellen. Ziel ist dieses aber mit einem bestmöglichen und hocheffizienten Energieeinsatz zu gewährleisten.