ANWENDUNG
Die Hochleistungs-Biodekontaminationssysteme VHP®100i und VHP®1000i sind neue Wasserstoffperoxid Generatoren für die Biodekontamination von sauberen, trockenen, abgedichteten Labor- und Reinräumen, Isolatoren und kontinuierlich arbeitenden Abfülllinien. Beide VHP®-Generatoren sind als Open-Loop-Systeme für maximale VHP®-Leistung konfiguriert.
BESCHREIBUNG
Diese VHP®-Generatoren sind in AISI304-Edelstahlschränken installiert, die in Gebäuden oder Anlagen montiert werden können. Sie können unabhängig als eigenständige Maschine betrieben werden und verfügen über eine externe Schnittstelle um auch mit externen Geräten wie einer Host-SPS oder einem Gebäudemanagementsystem betrieben werden zu können. Diese Schnittstelle bietet viele Optionen, einschließlich Datenkommunikation über mehrere Kommunikationsprotokolle sowie diskrete E/A-Schnittstellen. In den meisten Fällen wird diese Schnittstelle verwendet, um Biodekontaminationszyklen zu starten, VHP®-Zyklen abzubrechen und den Status des Biodekontaminationssystems zu überwachen.
ZYKLUSBESCHREIBUNG
Beim patentierten VHP®-Verfahren von STERIS wird in Generatoren verdampftes Wasserstoffperoxid generiert, was eine breite antimikrobielle Wirkung hat. Das STERIS VHP®-Verfahren ist ein Trockenverfahren, das zu KEINER Kondensation des Wasserstoffperoxids auf Oberflächen führt. Dieses kondensationsfreie Verfahren bietet den Vorteil einer sehr guten Materialkompatibilität und der Fähigkeit sich durch Rohrleitungssysteme verteilen zu lassen. Die VHP®-Generatoren bieten dem Anwender einen VHP®-Prozess für viele abgedichtete Systeme. In der Praxis wird eine besonders für die Verdampfung geeignete 35%ige H2O2-Lösung mit dem Handelsnamen Vaprox® blitzverdampft. Ein entfeuchteter und erhitzter Luftstrom überträgt das VHP® hochkonzentriert in die abgedichteten Containments, die zur Biodekontamination begast werden sollen. Wenn VHP®100i- oder VHP1000i-Generator als „Open-Loop-System“ arbeiten, wird Luft aus einer entfeuchteten Luftquelle entnommen, HEPA-gefiltert, erhitzt und mit und 35%igem H2O2 injiziert. Dieser VHP®-Strom wird dann in Isolatoren, Labor- oder Reinräumen durch eine RLT verteilt. Der VHP®-Zyklus besteht aus 4 Phasen: Entfeuchtung, Belüftung, Dekontamination und Belüftung.
Entfeuchtung – Trockene, HEPA-gefilterte (High Efficiency Particulate Air) Luft wird dem Generator zugeführt, um das VHP®-Verteilungssystem zu trocknen und zu erwärmen. Dadurch kann die erforderliche verdampfte H2O2-Konzentration aus dem Wasserstoffperoxid-Sterilisationsmittel Vaprox® während der Konditionierungs- und Dekontaminationsphase unter dem Sättigungsniveau (Taupunkt) gehalten werden. Die entfeuchtete Luft strömt wird dann erhitzt, um als Träger für VHP® zu dienen. HEPA-Filter verhindern eine Kontamination der internen Maschinenkomponenten und eine Kontamination des zu begasenden Containments, Labor- oder Reinraums.
Konditionierung – Der Strom trockener, HEPA-gefilterter Luft wird aufrecht gehalten, während das Wasserstoffperoxid-Sterilisationsmittel Vaprox® in den Luftstrom injiziert wird, kurz bevor dieser den Generator verlässt. Die Injektionsrate vom Sterilisationsmittel Vaprox® ist im Bereich von 2 bis 29 Gramm pro Minute frei vorwählbar. Die Konditionierungsphase erleichtert das schnellere Erreichen der gewünschten Konzentration zur Biodekontamination in den abgedichteten Isolatoren oder großen bis sehr großen Räumen. Die dafür erforderliche Zeit wird im Wesentlichen durch die Injektionsrate des Sterilisationsmittels Vaprox®, das Raumvolumen, der Raumtemperatur und Raumausstattung mit Gerätschaften beeinflusst.
Dekontamination – Die antimikrobielle VHP®-Zielkonzentration wird für einen bestimmten Zeitraum, der bei der VHP®-Zyklusentwicklung ermittelt wird, aufrecht gehalten.
Belüftung – Die Injektion des Wasserstoffperoxid-Sterilisationsmittels Vaprox® wird gestoppt, und die RLT des Raumes wird genutzt, um die H2O2-Konzentration auf den zulässigen Arbeitsplatzgrenzwert zu reduzieren.
