25.08.2025
Nachhaltige Lernlösungen für Kontaminationskontrolle
Simon Fiala
comprei Reinraum-Handel und Schulungs GesmbH

Der Mensch als Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Kontaminationskontrolle – das ist nichts Neues, selbst wenn der aktuelle Anhang 1 der Good Manufacturing Practice (GMP)-Richtlinie von einer Contamination Control Strategy (CCS) spricht. Trotz etablierter Schulungsprogramme ist es angebracht, deren Wirksamkeit kritisch zu hinterfragen.

Auch wenn der Begriff „Ressource“ für einige unpassend erscheinen mag, so sind Mitarbeiter wertvolle Ressourcen, die Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil und Stabilität ermöglichen. Die Investition in Fähigkeiten und Kompetenz der Mitarbeitenden steigert Ihre Arbeitszufriedenheit, Loyalität und Motivation. Ein Schlüsselfaktor, insbesondere in Hightech-Industrien, in denen Reinraumtechnologie eingesetzt wird und Kontaminationskontrolle entscheidend ist.

Herausforderungen bei Schulung im Umfeld Reinraum

Mit einer positiven Geschäftsentwicklung steht das Personalwesen häufig vor Herausforderungen in Verbindung mit Onboarding, Einarbeitung und Qualifizierung neuer Mitarbeiter – insbesondere im Umfeld Reinraum, wo Konsistenz, Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit von entscheidender Bedeutung sind. Und dass man Gelerntes im Alltag schnell wieder vergisst und in alte Routinen verfällt, ist eine bekannte Tatsache. Selbst Mitarbeiter, die hochmotiviert und mit Notizen aus einer Schulung kommen, werden im Alltag oft schnell von der Routine überrollt. Und blickt man ein paar Wochen zurück, hat man es dann doch wieder nicht geschafft, seine Vorsätze umzusetzen. Sollte es da Mitarbeitern im Umfeld Reinraum anders gehen?

Blended Learning als Lösung

Blended Learning kombiniert verschiedene Formate, um eine spannende „Lernreise“ zu schaffen. Es verbindet sinnvoll miteinander verzahnt digitale Methoden und Präsenz-Trainings. Zum Beispiel eignen sich digitale Module, um Hintergrundinformationen vor einem Präsenztraining zu liefern und kurz danach wieder daran zu erinnern. Die wertvolle Zeit im Schulungsraum kann sich dann auf die Entwicklung und Verbesserung praktischer Fertigkeiten und die individuelle Reflexion konzentrieren.

Dieser Mix, ein hybrides Lernen, lässt einen Mitarbeitende viel häufiger mit kurzen Learning-Nuggets und Etappenzielen erreichen. Durch niederschwellige Impulse wird die Wirkung beim Lerner verstärkt. Die Identifikation mit den erforderlichen Maßnahmen der Kontaminationskontrolle und den Hintergründen wird enorm gehoben, der Grad der Anwendung in der Routine nimmt zu.

Umsetzung einer kontinuierlichen Lernbegleitung

Wie eine buchstäbliche Reise sollte die Lernreise gut geplant sein. Die Definition der Reiseetappen, Meilensteine und vor allem klarer Lernziele hat hier oberste Priorität. Basis hierfür ist eine umfassende Analyse des betreffenden Tätigkeitsfelds, der einzuhaltenden Standards und Vorgaben, des aktuellen Kompetenz-Levels und vieler weiterer Faktoren. Am Ende steht eine effektive kontinuierliche Lernbegleitung, mit hoher Flexibilität, individuellem Eingehen auf den Bedarf der Lerner sowie zielgerichtetem Einsatz interner Trainingsbeauftragter.

Fünf Vorteile von Blended Learning

  1. Spacing Effect nützen: Wiederholte Lernimpulse fördern das Verinnerlichen, die Identifikation und das Anwenden.
  2. Flexibilität: Lernen jederzeit und überall - sogar in Leerlaufzeiten oder Nachtschichten.
  3. Effektive Präsenz-Schulungen: Homogener Wissensstand der Gruppe ermöglicht ein Fokussieren auf Praxis und Reflexion.
  4. Gesteigerte Motivation und Engagement: Abwechslung und spielerisches Lernen motiviert Mitarbeitende.
  5. Ressourceneffizienz: Tracking des Lernfortschritts und effektives Eingehen auf individuelle Lernbedürfnisse.
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Simon Fiala
comprei Reinraum-Handel und Schulungs GesmbH